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Evang. Kirche Monzernheim

300 Jahre evangelische Kirche Monzernheim, ein Ort des Gebets und der Gemeinschaft.

Am 18.6.2023 durfte die evang. Kirchengemeinde Monzernheim ein ganz besonderes Jubiläum feiern: 300 Jahre wurde die Kirche alt.

„Am 1. April 1723 hat die Reformierte Gemeinde den Grundstein der Kirche gelegt.  Michael Berbichs Erben haben dazu den Platz gestiftet. Gott allein die Ehr. Halleluja“  So steht es auf der Steintafel neben dem Eingang der Kirche. Nachdem vorher jahrhundertelang die Landesherren die Religion ihrer Untertanen bestimmten, wurde 1705 mit der sog. „Religionsdeklaration“ die Glaubens- und Gewissenfeiheit in der Kurpfalz, zu der damals Monzernheim gehörte, garantiert. Niemand durfte wegen seines Glaubens verfolgt oder des Landes verwiesen werden. Damit kein Streit entsteht, wurden die Kirchen zwischen den Konfessionen aufgeteilt. Die Monzernheimer Kirche wurde der katholischen Gemeinde zugeteilt. Die reformierte Gemeinde erhielt das Recht, sich eine neue Kirche zu bauen. 30 Familien umfasste die reformierte Gemeinde damals und sie legten 1723 den Grundstein zum Gotteshaus. Vermutlich wurde es 1724 fertig. Die Stuckdecke mit schönen Ornamenten ist noch aus der Bauzeit, genauso wie die Kanzel und die Altarbibel.

Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Kirche immer wieder umgestaltet und dem jeweiligen Zeitgeschmack angepasst. Erhalten blieb der reformierte Grundgedanke: Nichts soll ablenken vom Hören auf Gottes Wort und dessen Auslegung in der Predigt.

Im Festgottesdienst hielt Dekan i.R. Harald Storch die Festpredigt und erläuterte das Besondere der reformierten Theologie gegenüber der lutherischen Lehre. Ilka Bork an der Orgel, Elin Ammann und Rebecca Müller mit Gesang gestalteten den Gottesdienst musikalisch. Pfr. Andreas Schenk informierte, wie es zum Bau der Kirche vor 300 Jahren kam, und die Konfirmandengruppe las das Evangelium vor.

Der Abschluss des Gottesdienstes fand im Freien auf der Wiese vor der Kirche statt.

Dort führten die Kinder des Orts-Kindergartens „Max und Moritz“ unter Leitung von Frau Strasser, Frau Heckelsberger und Frau Radig das schöne Sing- und Tanzspiel vor von der „kleinen Raupe Ursula, die knabbert hier und dort“ und verwandelt sich in einen Schmetterling. Die zahlreichen Festgäste dankten es mit tosendem Applaus. Der Kirchenvorstand und fleißige Helferinnen und Helfer hatten im Kirchgarten rund um die Kirche alles vorbereitet, dass es genug schattige Plätze gab und alle bei kühlen Getränken, leckerem selbstgebackenem Kuchen und herzhaften Leckereien, Spiel und Spaß für Kinder und schönen Gesprächen noch weiter feiern konnten.

Ganz herzlich gratulierten beim Fest im Kirchgarten auch Verbandsbürgermeister Walter Wagner, Ortsbürgermeister  Ansgar Münnemann, Präses der Dekanatssynode Alexander Ebert, Dompropst Tobias Schäfer, Pfr. i.R. Rolf Claußnitzer und Thomas Drück, Vorsitzender des Kirchenvorstandes Bechtheim, mit Grußworten der Kirchengemeinde zu diesem besonderen Jubiläum.

Die Mitglieder des Kirchenvorstandes: Brunhild Ackva-Geil, Elin Ammann, Frank Gabel, Rebecca Müller, Torsten Peter, Dorothee Schreiber-Stauff und Pfr. Andreas Schenk bedankten sich ganz herzlich bei allen Gästen, die mit gefeiert haben, bei allen fleißigen Helferinnen und Helfern und auch für die großzügigen Sach- und Geld-Spenden. Der Erlös des Festes wird für die Erneuerungen der Lamellenläden vor den Glocken im Kirchturm benutzt.

 

 

 

Evangelische Kirche Monzernheim

Auf dem Grundstein der evangelischen Kirche Monzernheim steht:

"ANO 1723 DEN ERSTEN ABRIL IST DER ERSTE STEIN GELEGD IST DIESER KIRCH VON DER REFORMIRT GEMEIND MONZENHEIM ERBAWET WORDEN VND HABEN MICHAEL BERBICHS-ERBEN DEN PLATZ DARZV GESCHENCKET. GOTT ALLEIN DIE EHR HALLEVIAH."

 

Da Monzernheim damals zur Kurpfalz gehörte, war das reformierte Bekenntis für die evangelischen Gemeinden vorgeschrieben. Deswegen wurde beim Bau der Kirche auch auf Bilder im Innenraum verzichtet. Die ganze Aufmerksamkeit sollte der Predigt, dem Hören auf Gottes Wort, gelten.

Deshalb gibt es auch eine schön gestaltete Kanzel mit 'Schalldeckel'.

Zur Bauzeit der Kirche stand sie an der Mitte der Vorderwand, direkt hinter dem Altar.

Bei der Renovierung 1966 wurde sie an die rechte Seitenwand gerückt.

Sehr schön ist auch die Stuckdecke mit floralen Ornamenten aus der Bauzeit und die Altarbibel aus dem Jahre .

Bei der Innenrenovierung 1966 wurde auch eine neue Orgel von der Fa. Bosch aus Kassel in das klassizistische Orgelgehäuse eingebaut.

Auch das Bronzekreuz auf dem Altar wurde 1966 vom Künstler Knud Knudsen neu geschaffen. Es zeigt den auferstandenen Christus, der vor dem Kreuz steht. Das Kreuz hat sich in Lichtstrahlen aufgeflöst.

An die Kirche ist ein kleiner Gemeindesaal angebaut.

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